Sanibonani

Liebe Leute, Herzlich Willkommen. Schön, dass ihr auf meinem Blog vorbei schaut. Ab August 2011 werde ich für 14 Monate in Südafrika, genauer gesagt in White River und Nelspruit, Mpumalanga, bei den Pfadfindern arbeiten. Stöbert doch einfach in meinen Einträgen und lernt meine Mosquitos kennen! Sala Khale Dani

Sonntag, 30. Oktober 2011

Familienwochenende

Andzisani und ich in Huntington
Unser Gastgeber Goodman in Pienaar

Letztes Wochenende war ich zu Gast bei meiner südafrikanischen Familie. Familie Hlaswhayo ist die Familie einer meiner besten Freunde, Excellent, und ich werde immer sehr herzlich empfangen. Seit nun 15 Monaten bin ich auch die Patentante von Andzisani, der Tochter von Excellent. Am Freitag hab ich mich auf den Weg gemacht, zusammen mit Jacky, der anderen Freiwilligen. Morgens wurden wir von Philipp, unserem Kollegen mit nach Numbi, einem Ort auf halber Strecke, mitgenommen. Von dort aus haben uns dann einige Pfadfinder geholfen ein Taxi zu bekommen. Taxis sind hier nicht so wie unsere Taxis. Es sind Kleinbusse für 12-22 Passagiere und sie fahren erst los, wenn alles bis zum letzten Platz belegt ist. Zum Glück hat´s bei uns nie so lang gedauert und die Fahrer und Mitfahrer waren sehr freundlich und haben uns beim umsteigen geholfen. Nachdem wir Excellent und Andzisani in der Stadt zum einkaufen getroffen haben, sind wir gemeinsam nach Huntington, einem kleinen Dorf kurz vor dem Krügerpark gefahren. Dort hatten wir am Abend einen Braii, haben also gegrillt. Nach langem Geplauder mit allen Familienmitgliedern ging’s für mich ins Bett. Nachts gab es noch ein kleines Gewitter, mit knapp zwei Stunden Dauerregen, Sturm, Blitzen und Donner. Am nächsten Morgen hieß es dann um sechs Uhr aufstehen, waschen, frühstücken und auf ein Taxi warten. Nach kleineren Startschwierigkeiten, weil alle Taxis voll waren, die wir angehalten haben, haben wir schließlich gegen acht Uhr eins in unsere Richtung bekommen. Nach 4 Umstiegen und vielen Gesprächen mit anderen Fahrgästen kamen wir dann um elf Uhr im Office an, haben uns schnell frisch gemacht und sind direkt weiter gedüst. Wir waren nämlich bei Goodman, einem Freund von uns, zum Essen eingeladen. Auf dem Speiseplan stand Schweinskopf. Der Kopf wurde fachmännisch von vier Männern mit Äxten und Messern zerkleinert und anschließend für knapp zwei Stunden auf dem Feuer gekocht. Dazu gab es noch Pap, Maisgrieß in handfester essensform, und fertig war das Festmahl. Ich kann euch sagen, das Fleisch war zwar sehr fettig und hat etwas gewöhnungsbedürftig geschmeckt, vor Allem die Zunge, aber sonst war’s sehr gut! Das solltet ihr bald auch mal ausprobieren!


Donnerstag, 27. Oktober 2011

Gewitter Deluxe

Gerade sind wir Freiwillige essen gewesen. Anschließend ging es für uns ins Kino. Die Schlümpfe in 3D. Mowy und ich haben vorher noch NIE einen 3D Film gesehen. Also absolute Prämiere. Und was ist, nix! Nach gefühlten 2/3 des Film geht auf einmal der Film aus und eine Notbeleuchtung an. Und das ganze Kino, ja sogar das ganze Shoppingcenter war nur noch am Notstromaggregat. Also machen wir uns auf den Weg zum Auto und gucken uns das ganze Spektakel an....Allein Fahrende Einkaufswagen auf dem Parkplatz, halb abgerissene Carports, Dauerregen und Blitze ohne Ende. Nach einigen Minuten haben wir uns dann entschieden uns auf den Weg nach Hause zu machen. Unterwegs haben wir festgestellt, dass die ganze Stadt ohne STrom ist. Auf den Straßen war Aquaplaning, wir sind aber gut zu Hause angekommen. Und hier ging es dann richtig los. Wir haben noch nie so viele Blitze auf einmal gesehen. Nach ungefähr einer Stunde ist jetzt alles wieder vorbei. Mal sehen wie`s morgen aussieht...

Scout Center in Nelspruit

Seit nun ungefähr einem dreiviertel Jahr wird das neue Scout Center in Nelspruit gebaut. Die Umckaloabo-Stiftung und Schwabe haben den Scouts dieses Center gestiftet. Die Bauarbeiten sind schon sehr weit vorangeschritten und Anfang nächsten Jahres können wir schon umziehen. Dann heißt es „Good-bye Olè-Farm“ und „Welcome Scout Center“. Im neuen Center gibt es verschiedene Bereiche. Zum einen ist im Erdgeschoss das Provinz-Office, also mein Arbeitsplatz. Über dem Office, in der zweiten Etage, sind die Apartments für die Freiwilligen. Außerdem gibt es noch einen zweiten Teil des Hauses, in dem Räume und Sanitäreinrichtungen für Trainings, Schulungen und Gruppenstunden sind. Also wirklich ein Multifunktions-Haus. Der Rohbau ist schon fast abgeschlossen, Gerade wird das Dach gebaut und dann kann es auch schon bald mit dem Innenausbau losgehen.

Fotos unter www.facebook.com --> Nangu Thina

What Madiba was looking for 20 years ago..


Letztes Wochenende waren wir, die Freiwilligen, in Kamhlushwa zum Lagerfeuer eingeladen. Also machten wir uns nachmittags auf die zwei stündige Anreise. Als wir am späten Nachmittag ankamen wurden wir herzlichst begrüßt und durch den Ort geführt. Unser erster Stopp war die Missions-Station. Hier gibt es eine Freiluft-Kirche, mehrere Trainingsräume für alle möglichen Gegebenheiten und gerade wird ein Kinder-Zentrum aufgebaut. Anschließend sind wir zum Fluss gelaufen und haben uns denn Sonnenuntergang angeschaut. Ein sehr schöner Ort. Alles war ruhig und wir konnten die Natur genießen.
Anschließend sind wir gemeinsam zurück zum Scout-Center gegangen und haben Abendbrot gegessen. Es war eine sehr schöne Atmosphäre. Zu zweit haben wir uns einen, mit Essen voll beladenen, Teller geteilt und uns unterhalten und über unsere Kulturen und Bräuche ausgetauscht. Anschließend haben wir den Abend bei einem Pfadfinderischen Lagerfeuer mit Spielen, Gesängen und Tänzen ausklingen lassen.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Summer Camp


Hallo ihr lieben daheim-gebliebenen,

letzte Woche war unser Sommerlager, an dem rund 350 Pfadfinder aus der ganzen Provinz teilgenommen haben. Am Tag der Ankunft wurden wir von einem Unwetter überrascht und wir mussten aufpassen, dass uns die Zelte nicht wegfliegen. Zum Glück war das Gewitter nach rund zwei Stunden vorbei und es klarte langsam wieder auf. Diese zwei Stunden haben allerdings einige Spuren hinterlassen. Der Platz war ein einziges Matschfeld, die meisten Kinder hatten nasse Taschen und Schlafsäcke und einige Zelte haben den Sturm nicht überlebt und sind zusammengestürzt. Mit vereinten Kräften konnten wir allerdings alles wieder aufbauen und einigermaßen am Feuer trocknen. Bei einem warmen Tee und Abendessen sind dann alle so langsam wieder aufgetaut und das Lager nahm seinen gewohnten Lauf. Der nächste Morgen war schon viel freundlicher, so dass alle Teilnehmer ihre Sachen zum trocknen in die Sonne hängen konnten. Der Vormittag wurde erst einmal genutzt um den Zeltplatz wieder in Ordnung zu bringen und die Zelte erneut abzuspannen. Von dort an war das Wetter auf unserer Seite und es gab nur noch ein paar kleinere Regenschauer. Nun hieß es Spaß haben. Auf dem Programm standen verschiedene Workshops zu Erste-Hilfe, Spuren lesen und zum Thema Klimawandel. Verteilt auf vier Tage wurden außerdem noch verschiedene südafrikanische Kulturen erklärt und gelebt und kleinere Projekte, wie der Bau einer kleinen Feuerstelle durchgeführt. Auf dem Abendprogramm standen Spiele, eine Disko, ein Konzert und ein großes Lagerfeuer. Für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt und dank großzügiger Spenden von Farmen und Bäckereien konnten wir das Budget für Lebensmittel gering halten und trotzdem frisch und gesund kochen. In der Küche haben uns drei Leiterinnen unterstützt, die mit Hilfe von Teilnehmern gekocht haben. Leider habe ich persönlich nicht allzu viel vom Programm mitbekommen, da ich, zusammen mit den anderen Freiwilligen, eher im Hintergrund gearbeitet habe. So war ich zum Beispiel für den Einkauf und kleinere und größere Unfälle und Krankheiten zuständig. Von den Kindern und deren Leitern habe ich aber gehört, dass es allen sehr gut gefallen hat und alle viel Spaß hatten. Und das ist doch die Hauptsache!

Grüße aus dem Süden!